…mußten noch getan werden.
Die letzen Wochen waren einfach stressig.

Immerhin hatte ich die Energie die Abdeckhaube für die Krone anzufertigen.
Üblicherweise ist dies ein viereckiges Tuch mit vier Seilen an den Enden.
Einfach zu nähen, doch mit einem entscheidenden Nachteil. Es kommt kein Licht mehr rein.
Die Schweizer haben Glaskuppeln – cool aber kostenintensiv.
Im Internet habe ich Varianten gefunden bei der die Krone mit Klarsichtfolie überzogen wurde.
Kostengünstig – aber optisch auch nicht der wahre Jakob.

Ich habe daher bei meinem Segeltuchshop 0,5 mm starke Fensterfolie (11,- €) bestellt. Tuch für die Haube brauchte ich ohnehin, da ich diese Stoffmenge bei meiner letzten Bestellung vergessen hatte. Bin halt schon 50.

Und dann habe ich erstmal einen Nähversuch gestartet. Dieser viel positiv aus. Tuch und Folie liesen sich gut vernähen.

image

Zunächst habe ich versucht die Fensterfolie wie Stoff abzunähen um eine Häubchenform zu erhalten.
Das ging in die Hose. Die Folie ohne Stoff klebte sofort am Nähmaschinenfuß fest und ließ sich nur schlecht schieben.
Entsprechend perforiert wurde die Folie und somit unbrauchbar.

Zweiter Versuch – Folie verkleben:
Hierfür habe ich eine Tube Uhu für Weich-PVC-transparent gekauft.
Die Verklebung hätte vermutlich sogar gehalten, jedoch waren die Klebestellen eher weiß. Das hat mir nicht gefallen.

Dritter Versuch – alles wird vernäht.
Entweder er gelingt oder ich habe elf Euro versemmelt.
Zunächst habe ich also mutig die Folie geviertelt. Mit der Krone als Unterlage habe ich zunächst ein Folienstück so zugeschnitten, das es weitgehend genau ein Viertel der Krone abdeckte – weitgehend deshalb, weil die Folie relativ zickig ist.
Und dann habe ich die vier Folienteile mit beidseitigen Stoffstreifen wieder zusammen genäht (wie im Bild oben).

image

Da sich die Folie im Vergleich zum Stoff nur schlecht biegen und sich daher nur bedingt durch die rechte Seite des Nähmaschinenarmes quetschen läßt, habe ich höllisch darauf geachtet, dass die zu vernähende Folie immer auf der linken Seite liegt. Bei der letzen Naht ist es jedoch nicht zu vermeiden.

Als nächstes habe ich ca. 30 cm breite Stoffstreifen für die Stoffumrandung zugeschnitten, einmal der Länge nach gefaltet, die Kante ordentlich gebügelt und die Enden „auf Gehrung“ geschnitten. Insgesamt besteht die Stoffumrandung aus 8 Stoffteilen. Damit ich an den Ecken verdeckte Nähte erhielt, wurden zunächst die Eckteile aus Stoff linksrum miteinander vernäht, auf rechts gedreht und dann erst an die Folie angesetzt und vernäht. In der Mitte (bei der Uhutube) habe ich dann die Stoffstreifen ineinander laufen lassen. Abschließend vier kurze Nähte Richtung Zentrum – fertig.
image
Die vier Schlaufen an den Ecken wurden per Hand angenäht. Bei 8 Lagen Stoff macht meine Nähmaschine schlapp.
Und wie so oft, habe ich auch hier vergessen ein Foto zu machen.
image
Die Haube war fertig. Die Mühe hatte sich gelohnt. Inklusive try and error habe ich etwa eine Woche für die Haube benötigt. … und die Arbeitswoche rückte immer näher… das Podest war auch noch nicht fertig… also wieder raus ins Freie!

Mit meiner letzten Plattformkonstruktion war ich nicht wirklich zufrieden. Eine sternförmige Unterkonstruktion macht am meisten Sinn für einen sternförmigen Bodenbelag. Den hätte ich auch am liebsten gehabt, doch dafür war keine Zeit mehr. Den Arbeitsaufwand für das Podest hatte ich völlig unterschätzt.
Nach längerem hin und her habe ich mich dann auch beim Bodenbelag wieder einmal für die low cost Variante entschieden. Suboptimale Fichte.
Den Plan für die Unterkonstruktion habe ich dem Buch „Yurts – living in the round“ von Becky Kemery entnommen. Die Konstruktion ruht dabei auf 15 Punktfundamenten – in meinem Fall auf 15 in den Boden gerammten Eichenpfählen.
image

Ich kann irgendwie kaum glauben das ich auch hier vergessen habe von den weiteren Bauabschnitten Bilder zu machen… aber ich kann keine finden!
Naja, immerhin habe ich es geschafft die Unterkonstruktion zu errichten, die Bretter lose aufzulegen und mit Folie wieder abzudecken. Denn immer wieder Regen, Regen, Regen.

Und dann war erstmal Pause, denn Andrea’s Mama ist gestorben.