…es geht in die Zielgerade… und ich komme derzeit einfach nicht von der Stelle.

Seit fast einem Monat habe ich nichts gemacht und nur noch 5 Wochen bis zum Zeltlager.
Das „wirkliche Leben“ hat mich derzeit fest im Griff – wobei ich mir immer öfter die Frage stelle, was das wirkliche Leben eigentlich ist. Und krank war ich auch noch. Bei bestem Pfingstwetter und 34° habe ich mir eine Erkältung eingefangen wie schon lange nicht mehr.

Die Jurte liegt unbewegt im Keller – das Podest habe ich aber gestern wieder abgerissen.

Und weshalb? Weil Andrea die Saat des Zweifels in mich gelegt hat, mit der Bemerkung: „Meinst Du nicht, das der Standort zwischen den hohen Eichen ein bisschen gefährlich ist? Da muß nur ein Ast runter krachen und sie ist kaputt… oder wenn jemand drin schläft und nachts kommt ein Sturm…“.

Analog meiner Reaktion bzgl. der „Schweizer Arbeitswoche“ habe ich zunächst reflexartig alles negiert.
„Was soll schon passieren…“
OK. Bei Sturm muß man sich grundsätzlich ins Haus flüchten. Das ist hier einfach so.
Doch offensichtlich viel die Saat auf guten Boden!
Wie groß muss ein Ast sein, damit er die Jurte beschädigt? Der Zweifel wuchs,Tag um Tag… ich glaube mittlerweile auch irgendwo gelesen zu haben, daß man Jurten nicht unter Bäumen aufstellt… und bei Sturm erst…oje.

Lange Rede, kurzer Sinn – die Jurte kommt woanders hin!

Im Gegensatz zu mir war mein Schatz sehr fleißig.
Ach ja – nicht nur mein Schatz, sondern auch unsere Freunde an Fronleichnam. Der Platz für die Außenküche wurde vorbereitet!
Esse, trinke, schwätze, schaffe – 8 Erwachsene und ’ne handvoll Teenies & Kids.
Das, was an diesem einem Tag geleistet wurde — dafür hätte ich alleine Wochen gebraucht. Danke an alle die da waren.
Und wenn man dann noch gesagt bekommt: „Morgen habe ich bestimmt tierisch Muskelkater- aber es war ein geiler Tag.“, dann erfüllt mich/uns das mit Freude.

Ich selbst habe an diesem Tag – da noch schwach – nicht die Schaufel geschwungen und mich auf’s Pizzabacken beschränkt – und Andrea war mit der Spitzhacke am Berg – quasi Rollentausch. Sie fand es super mal einfach Arbeiten zu können, ohne für’s Essen zuständig zu sein – und abends zu spüren was Frau gemacht hat.

Von der Buddelei einmal abgesehen, baut Andrea derzeit ein Klohäuschen.
Da wir uns mit Komposttoiletten bisher nicht so wirklich anfreunden konnten, bekommt es ganz normal Wasser- und Kanalanschluß. Von Aussen soll es aber aussehen wie ein altes Plumpsklo – mit Herzchen und so…

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Am Aufstellort haben wir Wasser und Abwasseranschluß. Quasi plug&play.

Und auf Anregung von Andrea hier noch ein Bilderrätsel: Was ist das?

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Unter den richtigen Antworten verlose ich eine Übernachtung für zwei Personen in der Jurte – wenn sie denn mal steht 😉 Der Einsendeschluß endet spätestens mit der Auflösung.

Als „Anhänger des Überwachungsstaates“ habe ich natürlich auf meiner Website ein Statistikmodul. Ich sehe also wieviele Benutzer welche Seiten aufrufen. Und seit Januar habe ich über 1500 Seitenaufrufe. Ich muß sagen, ich bin platt. Ich hätte niemals mit soviel Interesse gerechnet. Obwohl – kein Mensch schreibt einen Kommentar! (von unseren Freunden einmal abgesehen).

Leider hinkt mein Statistiktool den Leistungen von XKeyscore und Prism etwas hinterher und ich weiß nicht wer sich hinter den Bildschirmen versteckt.
Aber ich weiß Ihr kamt:
1061 x aus Deutschland, 281x aus der Schweiz, 96 x aus Österreich, 27x aus den USA.
Den Rest teilen sich Besucher kreuz und quer aus Europa und ein paar anderen Ländern rund um den Globus.
Spannend. Da kann man Sie schon ein wenig verstehen – die Jungs vom NSA…

Und an Alle, die ich nicht kenne:
Wollt Ihr auch eine Jurte bauen? Traut euch. Fangt einfach an. Und vor allem, lasst es mich wissen – es würde mich sehr freuen von euch zu hören.

LG Jurtenkurt