…die Neue ist fertig.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll – so lange habe ich schon nichts mehr geschrieben. Daher fange ich zur Abwechslung einfach mal unten an.

 

DIE BASIS

Unser Grundstück hat Osthanglage und deshalb ist der Unterbau, durch das schräge Gelände, relativ aufwendig. Nach langem Hin und Her, haben wir uns gegen eine Holzunterkonstruktion entschieden.

Stein war der Werkstoff der Wahl. Besser gesagt: Steine! Viele Steine! Also fast alle Steine, die ich in den letzten 13 Jahren ausgegraben habe und die für die Trockenmauern zu klein waren. Und das waren eine ganze Menge.

An der einzig relativ ebenen Fläche musste ich nur ca. 50 cm ausgleichen. Kein Problem. Jetzt sollte es aber nicht nur ein einfach gemauerter Steinring sein, sondern auch ein wenig „was darstellen“ wenn die Jurte nicht steht. In meiner Vorstellung eine zwei spatenbreite Natursteinmauer – auch kein Problem. Und sie sollte in 2-3 Wochen fertig sein. Und das – dachte ich – sei auch kein Problem.

Beim Gießen des Betonfundamentes Ende Februar, hat mir spontan mein Sohn und sein Kumpel geholfen. Super Aktion – nach 3 Stunden waren wir fertig! Noch war ich von meinem Zeitplan überzeugt. Und am Anfang ging eigentlich auch alles ganz flott. Ich habe bei schönem Wetter am höchsten Punkt, also dem niedrigsten Mauerabschnitt – angefangen zu mauern. Zügiger Fortschritt = gute Eigenmotivation.

Doch dann begann das Grauen – unterbrochen von Schnee, Frost oder Regen. Die Mauerei nahm kein Ende. Mit zunehmender Mauerhöhe wurde ich – gefühlt – immer langsamer.

Letztlich habe ich über 2 Monate gebraucht – und geschummelt habe ich zum Schluss auch noch. Andrea hat mich verführt und vorgeschlagen, die restlichen Lücken in der Mauer zu bepflanzen. Ein genialer Vorschlag.

Jetzt haben wir einen Steinring im Garten, der gut und gerne die Ruine eines Burgfrieds sein könnte. Mauern möchte ich sowas nicht noch einmal – aber schöner hätte der Unterbau auch nicht werden können.

Anfang Mai. Viel später als geplant. Der Holzboden konnte in Angriff genommen werden.

Auch das ist wieder ein Thema für sich. Welcher Holzboden? Das bei der kleinen Jurte verwendete 3-Schicht-Leimholz war super. Doch die 2×5 m großen Platten sind sowas von schwer und unhandlich, da wollte ich dieses mal eine leichtere Lösung haben. Also 23 mm Fichte-Rauhspund auf 18 mm OSB-Platte aufschrauben und dann alles in handliche Kuchenteile zerschneiden – so der Plan.

Im Vorfeld hatte ich schon ein „Zentrum“ angefertigt, auf dem alle Balken aufliegen. Das musste schon was solides sein.

Am Rand befinden sich die Dübellöcher für die Balken

Dieses, nach geheimen Plänen gefertigte, altbabylonische Wagenrad, wurde dann in den frühmittelalterlichen Steinkreis eingelegt und waagerecht auf Gehwegplatten und Kalksand-Hochlochsteinen gebettet.

Die Holzdübel sichern die Balken gegen Verrutschen

Und so sah das Ganze dann schon mal gut aus…

Die OSB-Platten drauf schrauben ging dann auch recht flux.

Jetzt steht die Jurte erstmal auf den OSB-Platten. Der Rauhspund-Holzboden wurde auf den Herbst verschoben, sonst hätte ich den Termin für die Rosel nicht halten können.

Ich finde es sieht trotzdem ganz gut aus – wenn auch nicht perfekt*  😉

LG Jurtenkurt

*aber das wird noch