Eigentlich hatte ich mich schon Oktober/November damit befaßt. Gemäß Anleitung sollen 8 Streben in einem Winkel von 25 ° in einen inneren Ring münden und mit Leim/Dübeln befestigt werden.
Also habe ich alle benötigten Teile ausgesägt und versucht diese zusammenzusetzen.
Sorry, aber es ist einfach nicht praktikabel, ohne das das Ergebnis scheiße aussieht! Das geht schon beim fixieren der Teile los. Ich habe gar nicht erst angefangen zu dübeln und zu leimen, sondern direkt meinen Ofen mit der Entsorgung beauftragt.
Zu Weihnachten hat mir dann meine Frau zwei Jurtenbücher geschenkt – was mich sehr sehr gefreut hat und womit ich absolut nicht gerechnet habe! Zum einen das Buch „Mongolian cloud houses“ von —???muß ich nachgucken!!!— und die Bibel aller Jurtenbauer der westlichen Hemisphäre: „The complete Yurt Handbook“ von P.R. King, dem Autor meiner kostenlosen Bauanleitung.
Der Schelm hat natürlich ein paar gute Tips und Tricks für sein Buch zurück gehalten – was absolut in Ordnung ist! Man wäre ja auch enttäuscht, wenn nix neues drin stehen würde.
Unter anderem auch eine Anleitungsvariante für die Krone. Hierbei werden zunächst zwei, den gesamten Ring überspannende Holzteile zugeschnitten. Damit sie auch gleich sind —> Papierschablone!
Zum zeichnen des Bogens habe ich einen Glasfaserstab als Kurvenlineal verwendet. Mit drei Nägelchen kann man den Stab in der gewünschten Krümmung gut fixieren, anzeichnen und erhält so einen gleichmäßigen Bogen.
In der Mitte wird bei einem Teil oben, beim anderen unten das Holz ausgeklinkt, und schon kann man es ineinander stecken.
Als nächsten Schritt sollte ich 4-Viertelkreise zuschneiden, die den kleineren inneren Ring bilden.
Folgsam wie ich bin, habe ich das auch gemacht!
Also erstmal anzeichnen, aussägen…
…und dann direkt in den Ofen!
Also es tut mir leid – aber ich kann mir nicht vorstellen das irgendwo in der Mongolai ein Jurtenbauer sitzt und mit Spax und Powerkleber Jurtenkronen zusammen pappt.
Das ist genauso wenig praktikabel wie der erste Vorschlag!
Daher habe ich einen Holzring zugeschnitten…
…den ich zum anzeichnen der Ausklinkungen exakt positionieren konnte.
Einschneiden, Holz ausstemmen, glatt raspeln, probestecken und oben anzeichnen…
…und nach gefühlten 174x schleifen und probestecken – und nochmal schleifen und nochmal probestecken – und nochmal schleifen und nochmal probestecken – und leimen, weil von der ganzen Probesteckerei das Holz einer Strebe gerissen ist – und wieder schleifen – und zum Schluß nochmal über alles drüber schleifen… sieht das ganze nun so aus :
Ich finde die Mühe hat sich gelohnt:-)
Das ganze hält ohne einen Tropfen Leim. Die kurzen Streben sind noch nicht angedübelt. Das mache ich erst, wenn ich die Konstruktion auf meinem großen Wagenrad verleime.
Wieder was fertig!
Und bereits am nächsten Abend habe ich mich den Türen gewidmet.
Mal sehen, wann ich Zeit finde euch das zu schreiben…
LG Jurtenkurt