Als nächster Schritt wurde also ein Türrahmen benötigt.
Die Bauanleitung gab nicht viel her bzgl. Tür & Türrahmen. Und die vorgeschlagene simple Variante entsprach nicht meinen Vorstellungen. Auch im Internet habe ich nichts explizid über den Bau von Jurtentüren gefunden. Was mir jedoch auffiel – die Türen sind häufig relativ breit.

Ich habe noch nie einen Türrahmen gebaut.
Die Eckverbindungen sind natürlich das A und O im Hinblick auf die Stabilität – und stabil ist er geworden, mein Türrahmen – dadurch leider auch etwas schwer!

Die Wandhöhe der Jurte beträgt 1,52 m.
Zieht man den Rahmen ab, verbleibt eine lichte Höhe von ca. 1,40 m. Ich selbst bin 1,86 m groß.
Um zu testen wie es denn ist, durch eine 0,75 x 1,4 m große Öffnung zu gehen, habe ich mit meinen Raugspundbrettern ( hierfür habe ich ein Teil der Bretter zurückgelegt) und Schraubzwingen erstmal eine „Prototür gebaut“ und mußte feststellen: zu klein.

Nach einigem probieren, hatte mein Rahmen dann die Außenabmessungen von 1,35 x 1,60 m.
Das Durchgangsmaß beträgt 1,05 x 1,50 m.
Ich kann mich also bequem seitlich hindurch bücken und sie ist breit genug um später zu entscheiden, ob das Türblatt ein- oder zweiflüglig wird.

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Die 24 mm Rauhspundbretter wurden 3-lagig gedübelt und verleimt. Bei den Eckverbindungen habe ich mir somit das verzapfen gespart.
Die Türschwelle ist 5-lagig. Das sah erstens besser aus und zweitens steht so der Rahmen von alleine.

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Die mittleren senkrechten Holzlagen sind nicht so breit wie die beiden äußeren Lagen. Dadurch entsteht eine Nut, in die das Scherengitter eingeschoben werden kann. Ein paar kleine Löcher für die Befestigungschnüre der Scherengitter und oben & unten je ein größeres Loch als Öse für die umlaufenden Spanseile. Fertig – und schon wieder eine Woche um!

Die Nut hätte etwas breiter sein dürfen! Die Gitter passten nur suboptimal in die Nut. Ich habe daher nachträglich an der Innenseite den Rahmen etwas ausgeschnitten, damit das Scherengitter besser anliegt.

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Als Spangurte habe ich ein etwa 15 mm starkes Hanfseil aus meinem Fundus verwendet.
Mittlerweile mußte ich feststellen, das ich das obere Ösenloch für das Hanfseil zu tief angesetzt habe. Bei nächster Gelegenheit werde ich es genau auf die Höhe der obersten Knotenreihe des Scherengitters bohren.

Der Eingang meiner Jurte war jetzt soweit fertig, das ich mit dem Dach beginnen konnte. Am Rahmenoberteil hatte ich bisher nur das mittlere und innere Brett verleimt. Hier muß ich noch die Vertiefungen für die Dachstangen einschneiden. Doch das habe ich zurück gestellt bis die Dachstangen fertig sind.

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Und jetzt kam der schwierigere Teil der Holzarbeiten – die Krone – aber darüber lasse ich mich im nächsten Beitrag aus.